"Hybride Arbeitsformen: Wie Kommunen Gebäude und Flächen reduzieren können" (Beitrag in Kommunal. 09/2023)

Flächen- und Gebäudekonsolidierung durch veränderte Arbeitswelten und hybride Arbeitsformen

 

In den Kommunen werden aktuell sehr dynamisch Home-Office Angebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen, um im Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte zu bestehen. Der Ausbau von hybriden Arbeitsformen steigert aber nicht nur die Attraktivität der kommunalen Arbeitgeber. Vielmehr bieten die neuen Arbeitswelten auch die Chance zur Konsolidierung von Flächen und Gebäuden. Dieses Thema wird auf kommunaler Ebene bisher noch völlig unterbelichtet betrachtet.

 

Notwendigkeit der Verstetigung von hybriden Arbeitsformen

 

Kommunalverwaltungen erleben gerade einen starken Wandel. Die Covid-19-Pandemie hat die Umstellung auf digitale Arbeitsprozesse beschleunigt und die Kommunen gezwungen, hybride Arbeitsmodelle zu organisieren. In der Praxis wurde bewiesen, dass Heimarbeit auch in kommunalen Verwaltungen im großen Stil möglich ist. Daraus erwächst jetzt Handlungsdruck. Beschäftigte nehmen hybride Arbeitsmodelle sehr positiv war: Vieles geht effizienter, Arbeitswege entfallen, Berufs- und Familienleben lassen sich leichter vereinbaren. Unabhängig von Attraktivitätssteigerungen für kommunale Beschäftigte werden weitere Vorteile von hybriden Arbeitsprozessen diskutiert. Exemplarisch darf genannt werden:  Die Verringerung des CO2-Fußabdrucks durch wegfallende Fahrten zum Arbeitsplatz, Reduzierung von Energieverbräuchen und damit Kosten in den Verwaltungen, die Steigerung von ehrenamtlichen Aktivitäten durch erhöhte Präsenz der Beschäftigten in ihren Heimatgemeinden, Mitarbeiterbindung und die Reduzierung von Personalgewinnungskosten. Sicher ist, dass es für die kommunalen Verwaltungen zu keiner Rückkehr ins vordigitale Zeitalter kommen wird. Das Home-Office ist gekommen, um zu bleiben.

 

Aktivitätsorientierte Entwicklung von Arbeitsflächen

 

Hybride Arbeitsmodelle müssen allerdings nicht nur gewollt, sondern durch Arbeitsprozesse und die Organisation in den Kommunen auch möglich gemacht werden.

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Oliver Junk